• Spezifische Osteoporose Therapie

SERM – SELEKTIVE ÖSTROGENREZEPTORMODULATOREN

Raloxifen ist ein selektiver Östrogenrezeptor-Modulator (SERM) der die Knochenresorption hemmt und das Frakturrisiko für vertebrale Frakturen reduziert (nicht für nichtvertebrale Frakturen und proximale Femurfrakturen; Raloxifen ist zugelassen für die Prävention und Therapie der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen.

Ein bedeutender zusätzlicher Effekt ist die Reduktion des relativen Risikos eines invasiven (Östrogenrezeptor-positiven) Mammakarzinoms15 um 79 %. Eine unerwünschte Nebenwirkung ist die Erhöhung es thromboembolischen Risikos.

BISPHOSPHONATE

Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen der Bisphosphonate liegen 45 Jahre zurück. Nach ihrer Zulassung zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose entwickelten sie sich zur First-Line-Therapie.

Bisphosphonate sind potente Inhibitoren der Knochenresorption.S ie werden an metabolisch aktiven Umbaueinheiten m Knochen abgelagert und bewirken eine Apoptose von Osteoklasten.

Die Resorptionsaktivität wird im Gesamtskelett deutlich gedämpft und das Frakturrisiko reduziert. Bei Bisphosphonaten wurde diese fraktursenkende Wirkung über einen Zeitraum von zumindest 5 Jahren nachgewiesen. Die genaue Dauer der Behandlung ist unklar.

Kiefernekrosen sind bei dieser für Osteoporose zugelassene Therapie eine sehr seltene Nebenwirkung.

DENOSumab

Denosumab ist ein monoklonaler Antikörper, der die Proliferation, Reifung und Aktivierung der Osteoklasten hemmt und alle sechs Monate subkutan verabreicht wird.

Bei der Behandlung der postmenopausalen Osteoporose ist eine Reduktion von vertebralen und nichtvertebralen Frakturen inklusive proximaler Femurfrakturen über bis zu 10 Jahren nachgewiesen . Die Behandlungsdauer ist unklar.

Nach Absetzen von Denosumab scheint es im Gegensatz zu den Bisphosphonaten zu einem raschen Anstieg des Knochenumbaus und in weiterer Folge zu einer Abnahme der Knochenmineraldichte zu kommen.

Kiefernekrosen sind bei dieser für Osteoporose zugelassene Therapie eine sehr  seltene Nebenwirkung.

TERIPARATID

Teriparatid, ein aminoterminales Fragment des Parathormons, wird einmal täglich subkutan über 24 Monate angewandt. Sein osteoanaboler Effekt beruht auf einer Beschleunigung der Reifung und Stimulierung von Osteoblasten.

Anschluss an die anabole Reaktion des Knochens kommt es nach Beendigung der Teriparatid-Therapie wiederum zu einem gesteigerten Knochenabbau, weshalb eine sofortige Anschlussbehandlung mit einem Antiresorptivum unbedingt notwendig ist.